Heute möchte ich euch noch einige Karten zeigen, die ich im Laufe der Zeit gemacht habe. Ich hab immer mal wieder mit anderen Techniken experimentiert. Manches habe ich dann beibehalten, anderes direkt wieder verworfen.

Diese Karte in 3D-Technik habe ich mal in einer Kur gemacht - ausschließlich mit richtig "edlem", explizit zu diesem Zweck hergestellten Material. Sie sieht gut aus, aber ich kann mich absolut nicht damit identifizieren, deshalb fliegt sie immer noch hier rum und wird weder verschickt noch verschenkt. Diese Karte ist und bleibt mir "fremd":

Hier habe ich einen Rest Schrankpapier verwendet, der mir zu schade zum Wegwerfen war. Sowas gibt es heute gar nicht mehr, das war so eine Art dickeres, stabileres Geschenkpapier mit einer leicht glänzenden, feucht abwischbaren Oberfläche. Damit hat man früher die Schränke ausgelegt, damit man die Böden feucht abwischen konnte. Damals waren nämlich die Schrankböden nicht so schick glatt beschichtet wie heute, sondern oft einfach rohes Holz. [Oberlehrermodus off] ;-)

Und hier kam dann eine Kunstpostkarte zur Wiederverwendung, die mir ebenfalls deutlich zu schade war fürs Altpapier. Das Blümchen hab ich mit einem Motivstanzer ausgestanzt. Nun sieht man den eingelegten weißen Bogen, auf den man seine Grüße schreiben kann.

Das Foto von der Rapsblüte war irgendwie auch zu nix zu gebrauchen - bis mir die Idee mit der "Bookcrosser-Karte" kam. Ich hab einen Schnipsel mit ausgedruckten "running books", dem Logo von Bookcrossing untergelegt und auf einmal fand ich das Ganze gar nicht mehr so blöd ;-)

Ein eigentlich recht nichtssagendes Foto von einem alten Baum wurde mit einem passenden Sinnspruch und dem mir von einer lieben TT-Tauschpartnerin zu Probezwecken zugesandten Kartenrohling doch noch zu einer wirklich ansehnlichen Karte:

Und auch aus den Abbildungen, die die vom ADAC kostenlos ausgegebenen Straßenkarten zieren, kann man manchmal noch was schönes machen.
Das Häschen ist unten ausgebüxt und hat sich einen neuen Platz gesucht - wer findet es? ;-)

Soviel zu der von mir so geliebten Resteverwertung - meine Oma, die zwei Weltkriege und die damit verbundenen "schlechten Zeiten" mitgemacht hat, nannte sowas "Aus Schiete Rosinen machen". Damals war das teilweise wirklich lebensnotwendig. Irgendwie muss ich von diesem Talent wohl was geerbt haben...

Viele Bastler machen ja diese wunderschönen Karten mit Stempeln, Embossing und sonstigen feinen Sachen. Die gefallen mir auch sehr gut, aber ich kann einfach keinen persönlichen Stil bei den verschiedenen Kartenbastlern entdecken. Für mich sehen diese Karten alle irgendwie total "gleich" aus - wirklich wunderschön, aber nicht unverwechselbar. Damit kann ich mich so gar nicht identifizieren. Deshalb werde ich bis auf weiteres bei meinen persönlichen Experimenten bleiben, auch wenn manche Ergebnisse dann ein bisschen zu sehr "selbstgemacht" aussehen.
*flüster* Manchmal wandert sogar eine Karte, wenn sie dann "fertig" ist, direkt ins Altpapier oder in den Karton für "muss ich noch mal drüber nachdenken" ;-)